Schon seit vielen Jahren unterstützen wir ein Kinderheim für Jungen aus schwierigen Familienverhältnissen und seit 2017 auch eines für Mädchen. Meist handelt es sich um (Halb) Waisen oder um Kinder, für deren Unterhalt die Eltern nicht aufkommen können oder wollen. Die beiden unmittelbar benachbarten Kinderheime, die an ein buddhistisches Kloster angeschlossen sind, befinden sich in Sikkim/ Himalaya/Nordindien.
Träger des Klosters und damit auch der Kinderheime, ist eine Stiftung, deren drei Stiftungsräte prominente Persönlichkeiten aus der Standortgemeinde Yangang sind. Damit ist eine gute Einbindung in die lokalen Strukturen gewährleistet und ein Direktzugang zu wichtigen politischen und administrativen Entscheidungsträgern gesichert.
Standort der Kinderheime in der Provinz Sikkim am Südrand des Himalaya. Das Team: Khenpo Yongten Gyatso Rinpoche (Abt des Klosters) und Heidy Müller (Projektinitiantin).
Was möchten wir bewirken?
Es geht uns darum Kindern aus schwierigen Verhältnissen, zumeist aus den untersten Gesellschaftsschichten respektive Kasten, eine faire Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft zu bieten. Unser Projekt ist auf eine langfristige Verbesserung der Lebenssituation dieser Kinder ausgerichtet. Es geht also nicht darum, die Kinder von der Strasse zu holen und nach ein paar Jahren wieder auf die Strasse zurück zu schicken.
Es geht darum, ihnen ethische Werte zu vermitteln und vor allem eine Ausbildung, die sie dazu befähigt, einen qualifizierten Beruf zu erlernen. Wir sind sehr stolz darauf, dass „unsere“ Kinder zu den besten Schülern der lokalen öffentlichen Schule gehören!
Unser Ziel ist dann erreicht, wenn die Kinder, die wir ab einem Alter von zirka vier Jahren unter unsere Obhut nehmen, mit 20 Jahren eine Arbeitsstelle haben, mit der sie eine eigene Familie ernähren können. Es wäre ein grosses Glück, wenn wir gelegentlich sogar ein besonderes intelligentes Kind soweit fördern können, dass es eine akademische Ausbildung absolviert.
Besonders, wenn es sich dabei um ein Mädchen handelt. Das würde den vorherrschenden Mythos, wonach Arme generell dumm sind, und Mädchen sowieso, stark erschüttern. Einen „Probelauf“ mit einer geordneten Berufsausbildung haben wir schon initiiert. Tenzin, ein Junge der in unserem Kinderheim aufgewachsen ist, geht nun mit unserer Unterstützung in Kathmandu bei einem sehr renommierten Maler traditioneller buddhistischer Gemälde (Thankas) in die Lehre.
Wie wird das Projekt finanziert?
Selbstverständlich arbeiten wir für dieses Projekt ehrenamtlich und bezahlen die Reisen etc. selbst. Jede finanzielle Zuwendung kommt also unmittelbar und in voller Höhe „unseren“ Kindern und Jugendlichen zugute. Der Bau des Klosters und des Jungenkinderheims wurde von einem russischen Gönner finanziert.
Für den Bau des Mädchenkinderheims kam die Othmar-Bamert-Stiftung aus Luzern auf. Auch für anderen ausserordentlichen Aufwand haben wir engagierte Sponsoren gefunden. So hat die Stiftung CCI von Prof. Sailer, Zürich, die Gaumenspaltenoperation von Sonam unterstützt. Er hat jetzt, mit 17 Jahren, gelernt zu sprechen.
Unser Fokus liegt nun darauf den laufenden Betrieb der Kinderheime und die Berufsausbildung der Jugendlichen nach Austritt aus dem Kinderheim zu finanzieren. Neben zahlreichen einmaligen Spenden ist es uns gelungen in zunehmendem Masse Paten für die Kinder zu gewinnen. Um auszuschliessen, dass die besonders „herzigen“ Kinder bevorzugt werden, und die anderen benachteiligt, sind diese Patenschaften jedoch nicht persönlich.
Eine Patenschaft von 60 CHF pro Monat deckt den gesamten Aufwand für ein Kind.
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